Markus Gerards Physiotherapiepraxis

Bei Herrn Gerards einen Termin zu erhalten erwies sich zunächst als schwierig, was ich grundsätzlich für ein positives Zeichen hielt, da ich davon ausging, dass dies auf seine Kompetenz zurückzuführen sei. Bei meinem ersten Termin kam Herr Gerards zunächst ca. 5-10 Minuten zu spät. Was auch noch zu verkraften gewesen wäre. Nun begann die Behandlung: Herr Gerards nahm sich zwar die Zeit mir zuzuhören, es wirkte jedoch, als könnte er mit meinen Beschwerden, welche ich aufgrund eines diagnostizierten Riss des Bandscheibenfachs hatte, nicht viel anfangen. Außerdem kam hinzu, das Herr Gerards sich für die 2 Minuten zuhören immerhin 12,50 Euro erfragt, weil er dies in seiner Rechnung als "eingehende Untersuchung" bezeichnet. Im Anschluss begann die Behandlung. Herr Gerards legte eine Hand auf meinen Bauch und eine unter meinen Rücken (ich befand mich in Rückenlage). So verharrten wir für ca. 10 - 15 Minuten. In der Zeit passierte, außer einer aufgesetzten Konversation nichts. Ich spürte keine Veränderung und fand es merkwürdig, das durch einfaches "Handauflegen" eine Besserung stattfinden sollte ... Somit fragte ich nach und erhielt ein Kauderwelsch von Hypothesen über Dysbalancen meiner Muskulatur und Darmbeschwerden als Erklärung. Das ich Dysbalancen im Bereich des unteren Beckens hatte war klar, wenn einem das Bandscheibenfach reißt ... und naja Darmbeschwerden kriege ich heute nur wenn ich an das Geld denke, welches ich für die Behandlung ausgegeben habe. Aber gut, im Anschluss an meine Frage wurde immerhin etwas Neues ausprobiert. Nun "behandelte" Herr Gerards mein Bein. Hierbei drückte er ein paar Minuten auf meiner Sehnenreizung inkl. Nervenreizung herum, allerdings nicht in Form eine Querfriktion (das hätte ich noch verstanden und für sinnvoll erachtet) sondern in Form von ungleichmmäßigem und stark schmerzendem Druck auf den Nerv. Und siehe da, schon war die "Behandlung" vorbei. In dem Glauben Herr Gerards wüsste was er tue (für manche "Behandlungen mag dies ja vielleicht auch zutreffen) ging ich nach Hause. Schon nach der Heimfahrt stellte ich fest, dass ich mehr Schmerzen und Verspannungen hatte, als vorher und sollte es sich die nächsten Tage fortsetzen. Nunja und den krönenden Abschluss machte dann eine Rechnung, welche erst nach 11 Monaten kam, in der das Handauflegen als "Osteopathie Wirbelsäule" (21 Euro) und das wenige Minuten anhaltende unnötige Reizen meiner Sehnen und Nerven nennt Herr Gerards "Osteopathie Oberschenkel" (21 Euro), "Nervenpunktmassage" (6 Euro) und "Teilmassage" (4 Euro). Alleine Letzteres ist schon extrem dreist. Wenn man seinen privat zahlenden Patienten eine einzige Behandlungstechnik unter 3 verschiedenen Bezeichnungen abrechnet, fühle ich mich dabei jedenfalls betrogen. Am Ende habe ich die 64,50 Euro für eine Verschlechterung meines Gesundheitszustands ohne Einwände bezahlt und da ich dies als "Erfahrung" für mich verbucht habe. Viel wichtiger ist mir, dass diejenigen, welche versuchen sich hier zu erkundigen, gewarnt sind. Und jene, welche sich trotzdem für Herrn Gerards entscheiden wünsche ich viel Glück, dass diese bessere Erfahrungen machen und ihre Rechnungen genaustens Prüfen. Fazit: Es findet sich leicht ein besserer Therapeut (wie jener den ich danach aufsuchte und der meine Beschwerden beseitigte - übrigens auf Leistung der Krankenkasse). ;-)