Kunberger

Bisher waren wir im Kunberger immer sehr zufrieden gewesen. Der Besuch am vergangenen Freitag vor einer Woche wurde allerdings annähernd zum Albtraum. Wir betraten das Lokal um 18 Uhr (!), saßen noch kaum, da wurde uns schon die Karte gebracht. Die Frage, was wir trinken wollen, folgte auf dem Fuß; wir hatten noch nicht einmal die Karte öffnen können. Einen ähnlichen Druck erfuhren wir beim Bestellen des Essens. Dann, kaum hatten wir die letzte Gabel zum Mund geführt, wurden uns die Teller mit der Frage entzogen, ob wir noch etwas wünschen. Ich konnte nicht antworten, weil ich den letzten Bissen noch nicht heruntergeschluckt hatte. Drei Minuten später fragte die junge Frau erneut. Das war schon fast als penetrant zu bezeichnen. Wir baten schleunigst um die Rechnung und verließen das Lokal fluchtartig, um in der Stuttgarter Straße stadtauswärts in wunderbar ruhiger Atmosphäre ein Glas des griechischen Weins genießen zu können. Das Lokal Kunberger war komplett überbelegt mit zusätzlich aufgestellten Tischen. Meine Begleitung hatte einen Stehtisch im Genick, und meinem Stuhl drohte laufend Gefahr, eine Stufe hinabzustürzen. Der Lärm war unerträglich und das Essen mäßig. Wir waren leider sehr enttäuscht.