Nähmaschinentechnik Bernd Kieselbach

Ich habe das Wissen dieses Nähmaschinenmechanikers immer geschätzt, bis nach wenigen Arbeitsstunden ein bereits von ihm reparierter Defekt erneut auftrat ( E I N E Schraube hatte sich gelöst). Diesmal lehnte er die Reparatur ab mit der Begründung, er brauche drei Tage für die Reparatur, er müsse alles aus der Maschine rausnehmen und hätte letztes Mal noch jemand anderen um Hilfe bitten müssen. Er legte mir ebenso nahe, über eine Neuanschaffung nachzudenken. Die alte Nähmaschine könnte ich ja als Ersatzteillager nutzen. Im Internet fand ich später eine Explosionsabbildung, auf der sämtliche Teile an ihrer Stelle abgebildet sind. Und jetzt kommt es: Man braucht nur eine Schraube zu lösen, um das zu reparierende Teil aus dem Gehäuse zu entnehmen, alles wieder zusammen zu schrauben und fertig. Als Unkundiger habe ich die Nähmaschine in wenigen Stunden selbst repariert (Internetrecherche inklusive), wofür ein scheinbar professioneller Feinmechaniker drei Tage und zwei zusätzliche Hände braucht und 180 Euro verlangt. Wohl gemerkt, um e i n e Schraube wieder einzusetzen. Auf meine bebilderte E-Mail, in der ich ihm die simple Reparatur beschrieb, bekam ich keine Antwort. Auch die Dame, die ihm in der Werkstatt immer zur Seite steht, antwortete mir später in geübt flapsigem Ton, es sei doch schön, dass ich die Nähmaschine selbst hätte reparieren können und versuchte, das Gespräch schnellstmöglich zu beenden. Nicht der Ansatz einer Entschuldigung. Das sind mittelmäßige Fachkenntnis und rückgratloses Benehmen.