Beim Renovieren herrscht allgemein eine „do it yourself“ Attitüde vor. Streichen, Böden verlegen und Tapezieren sind Tätigkeiten, die die meisten Menschen schon vollführt haben und immer wieder mehr oder weniger gerne vollführen. Fliesen verlegen gehört aber nicht dazu. Die filigrane, sehr genaue Arbeit trauen sich wagemutige oder handwerklich begabte Menschen noch zu. Die Mehrheit ruft jedoch „Fliesenleger gesucht!“ Denn die akribische Arbeit der Fliesenleger wird sehr geschätzt und oft auch bewundert – Stichwort: Mosaikfliesen verlegen. Wie bei allen handwerklichen Dienstleistungen stellt sich auch hier die Frage, was ein Fliesenleger kosten kann.

Fliesenleger Kosten

Vor dem Verlegen kommt das Kaufen der Fliesen. Ob im Laden oder direkt beim Fliesenverleger, die Kosten für Fliesen können stark variieren. Fliesen zwischen 15 und 30 Euro pro m² bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und sind billigeren Fliesen vorzuziehen, denn diese sind häufig zu dünn, nicht nachlieferbar und erfüllen nicht immer die DIN-Norm EN 14411. Umgekehrt sind auch teurere Fliesen von bis zu 80 € pro m² erhältlich, die u.U. ausgefallenere Farben und Designs bieten, sich jedoch in der Qualität nicht allzu sehr vom Rest abheben. Anders sieht es bei den bereits erwähnten Mosaikfliesen sowie Terracotta-Fliesen aus, die bei Handfertigung durchaus über 100 € pro m² kosten können und wahre Schmuckstücke sind.

Für welche Fliesen Sie sich entscheiden hängt jedoch nicht nur vom Fliesen Preis und vom Design ab, denn einige Fliesen besitzen spezielle Eigenschaften, wodurch sie sich für bestimmte Einsatzorte besser eignen als andere. Terracotta-Fliesen bestehen aus Ton und eignen sich dank ihrer guten Wärmespeicherung vor allem über Fußbodenheizungen. Im Badezimmer sind vor allem Glasfliesen beliebt, die sich auch für die Verlegung an den Wänden eignen. Im Außenbereich werden vor allem Feinsteinzeug (keramische Fliesen) genutzt, da sie nur eine sehr geringe Wasseraufnahme von unter 0,5 % und weniger haben und frostfest sind.

Weitere Materialkosten sind Fliesenkleber, Fliesenmörtel, Silikon für die Fugen, ggf. Spachtelmasse usw. Gerade beim Selbstverlegen können so unerwartet hohe Kosten auf Sie zukommen. Bei der Kalkulation durch den Profi fällt gerade dieser Bereich oftmals günstiger aus.

Verlegungskosten im Detail

Die eigentliche Arbeit, das Fliesenverlegen, kostet zwischen 25 und 60 € pro m². Je komplexer das Muster ist und je kleiner die Fliesen, desto höher ist der Arbeitsaufwand. Und auch die Art der Verlegung spielt eine Rolle beim Fliesenleger Preis. Verkleben ist günstig, aber nicht immer möglich. Die Verlegung in ein Mörtelbett kostet mehr und auch hier gibt es preisliche Unterschiede, denn eine dicke Mörtelschicht kostet generell mehr als ein Dünnbett. Welche Verlegungsart angewandt wird, hängt ganz von den Fliesen und den Fugen ab. Kanten- oder Sockelleisten kosten zudem extra und werden pro Meter berechnet. Rechnen Sie hier mit durchschnittlich 5 € pro Meter. Zusatzkosten verursachen auch schwierige Kanten, Ecken, Verwinklungen und Treppen. Sind solche Herausforderungen gegeben, kann auch ein Stundenlohn berechnet werden.

Die Untergrundvorbereitung ist ebenfalls ein Kostenpunkt, der oft nicht bedacht wird. Muss der Untergrund nämlich erst aufwendig geebnet werden, damit später keine Spannungsrisse in den Fliesen entstehen, fliest das ebenfalls in die Rechnung ein. Für den Untergrund sollten Sie daher noch einmal 3 bis 5 Euro pro m² einkalkulieren. Geübte Heimwerker können diese Arbeit selbst übernehmen, doch sollten dabei Fehler unterlaufen, kann die Korrektur durch den Profi schnell teuer werden.

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