Küchenhaus M

Ähnlich wie bei vielen anderen Kunden hier – es werden sehr kurze Lieferzeiten angegeben (bei mir 4-7 Werktage), dann wird die Lieferzeit nicht eingehalten und erst auf Nachfrage erfährt man, dass es noch sehr viel länger dauert. Nach Ablauf der Nachfrist kommt auch keine Rückmeldung, erst nach mehrmaliger Nachfrage wurde ich an den Insolvenzverwalter verwiesen. Ich will jetzt niemanden verurteilen, nur weil er ein Unternehmen in die Insolvenz getrieben hat, jedoch scheint es sich hier um eine strategisch geplante Insolvenz zu handeln. Was für so eine strategische Insolvenz spricht, sind die folgenden Punkte: Während ich informiert wurde, dass die Lieferung sich um einige Wochen verzögert, wurde das selbe Produkt nach wie vor mit einer Lieferzeit von 4-7 Werktagen angeboten – mit dem Ziel noch weitere Kunden zu ködern. Durch den Rabatt bei Vorauszahlung hat der Händler ein Finanzpolster, mit dem er zumindest einen Teil der Zulieferer bezahlen kann, wodurch sich die Insolvenz hinauszögert und noch mehr Kunden involviert werden. Offensichtlich haben die Lieferverzögerungen zu einigen negativen Bewertungen geführt. Diese fallen jedoch in der Gesamtbewertung kaum ins Gewicht, da auf jede negative Bewertung mehrere positive Standartbewertungen kommen, à la "Top Qualität, super Preis", die jedes noch so primitive Botnetz auf Klopapier, Pflanzendünger oder eben auch auf Küchengeräte vergeben kann. Während der Zeit der Insolvenzverwaltung wurden vom Geschäftsführer 2 neue Unternehmen mit Startkapital 500€ (Lunexx UG) und 25000€ (Keenberk GmbH) gegründet. Diese befinden sich an genau der selben Adresse wie das ehemalige Küchenhaus M. Die Keenberk GmbH beinhaltet einen Online-Shop, der mit in etwa den selben Küchengeräten handelt wie Küchenhaus M. Die Insolvenzverwaltung hat darüber hinaus kein Interesse daran, sich mit den Gläubigern auseinanderzusetzen. Ich würde sogar so weit gehen, zu behaupten, sie haben ein Interesse daran, sich nicht mit den Gläubigern auseinandersetzen zu müssen. Der Brief, dass ich meine Unterlagen fürs Verfahren einreichen soll, kam eine knappe Woche vor Ablauf der Frist, dann wurde der Antrag auf Versagung der Restschuldbefreiung abgelehnt, weil angeblich Unterlagen gefehlt hatten. Diese wurden dann angeblich "noch einmal begutachtet" nachdem ich nach mehrmaligen Versuchen die zuständige Sachbearbeiterin am Telefon hatte. Eine Bestätigung, dass mein Antrag angenommen wurde, kam bis heute nicht. Stattdessen kam einige Monate später ein Brief, dass meine gesamten Forderungen ungültig sind, da angeblich wieder Unterlagen fehlten. Um mich nicht komplett auf die Zuverlässigkeit der Sachbearbeiter, Unterlagen nicht zu schreddern, verlassen zu müssen, habe ich die Unterlagen dann per E-Mail geschickt, damit ich zumindest einen Nachweis über deren Inhalt und Zustellung habe.