Jörg Schreckenberg Architekturbüro

Schreckenberg - ein Berg von Schrecken - bis zu einem Ende mit Schrecken. Als Bauherren wollten wir mit diesem Architekten ein Mehrfamilienhaus für eine Baugruppe (6 Wohneinheiten) in der Berliner Innenstadt errichten lassen. Wir hatten klare Vorstellungen und Wünsche: Ökologisch, gemeinschaftsorientiert, energieeffizient, attraktive Architektur. Und wir waren durch Absprachen mit den Baubehörden und einem Energieeffizienzhaus-Sachverständigen bereits gut aufgestellt. Es lag auf der Hand, dass wir uns als Baugruppe in die Konzeptentwicklung intensiv würden einbringen wollen und brauchten deshalb einen Architekten, der unser Haus im gemeinschaftlichen Dialog und unter Berücksichtigung der Vorarbeit mit uns entwickelt. Alles das wurde uns von Herrn Schreckenberg enthusiastisch in Aussicht gestellt - bis wir den Vertrag unterschrieben hatten. Danach nichts davon! Unsere Interessen wurden monatelang konsequent ignoriert, eigene Initiativen und Vorschläge abgeblockt. Absprachen mit den Baubehörden wurden nicht mal zur Kenntnis genommen. Der Architekt wollte "sein Ding durchziehen" - demonstrativ gegen und unter Ausschluss weiterer Berater der Bauherren, die ja keine Ahnung hätten, welche aber vor allem schon mal zahlen sollten. Er brauchte wohl dringend Geld - viele seiner zuvor präsentierten Referenzen stellten sich als "schöne bunte Pläne" heraus, Projekte, die nie realisiert werden konnten. Da sollte der mit uns geschlossene Vertrag keine Gültigkeit mehr haben, wonach Zahlung erst nach erbrachter Leistung fällig gewesen wäre. In der Erwartung auf eine Besserung der Zusammenarbeit haben wir einen Abschlag gezahlt, mit dem Ergebnis: Nichts wurde besser - alles nur noch schrecklicher. Herr Schreckenberg hätte mit unserem Geld ein Haus errichtet, welches von unseren Wünschen und den bereits mit den Behörden vereinbarten Möglichkeiten praktisch nichts übrig gelassen hätte. Unsere Konsequenz: Auf keinen Fall dieses Schrecken-Szenario! Uns blieb nur der Rausschmiss - die folgende Gerichtsverhandlung zog sich Jahre hin - am Ende, wie so oft, ein Vergleich. Die von uns gezahlte Abfindung zur Aufhebung des Vertrages mit dessen komplett unbrauchbaren Resultaten (außer: "schöne bunte Pläne"), erwies sich in der Folge als zwar schmerzliche, aber die richtige Entscheidung. Wir hatten uns eben blenden lassen und mussten dafür zahlen. Also aufgepasst: Es gibt sie nämlich doch, die empathisch-aufgeschlossenen, für Bauherreninteressen (nicht nur als Lippenbekenntnis) tatsächlich offenen Architekten. Mit einem von ihnen wurde UNSER PROJEKT nach UNSEREN VORSTELLUNGEN stattdessen abgestimmt und, wenn auch verzögert entsprechend umgesetzt: Mehr ökologische Qualität und Energieeffizienz schon in der Gebäudekubatur, erheblich mehr Wohnfläche, familien- und kind- und baugruppengerechter. Der Kommentar eines sachkundigen Freundes, selbst Architekt, war zwischenzeitlich mal: "Rausschmeißen, egal was es kostet: Gemessen an den Projektkosten insgesamt sind das Peanuts. Wenn dafür doch noch EUER Haus realisiert wird, am Ende wahrscheinlich sogar mit geringeren Kosten pro Quadratmeter Wohnfläche". Er hatte ja so recht!