Paula Fürst Schule

Habe das Abitur auf der Paula-Fürst-Schule 2017 abgeschlossen und rate persöhnlich vom Besuch dieser Schule ab. Vorab: Dabei beziehe ich mich nur auf den Gymnasialzweig (nicht auf die Grund- und Realschule!) und möchte betonen, dass dies kein Frustkommentar ist, sondern helfen soll, sich ein Bild von der Schule zu machen. Beworben hatte ich mich aufgrund der guten Werbung, die Vieles versprach. Unter anderem: Vertrauen in die Schüler, freies Arbeiten, Möglichkeiten zum ruhigen lernen in freien Räumen, freies WLAN für alle Schüler, modernes Arbeiten etc. Beginnend mit den positiven Aspekten: Es ist eine sehr kleine Schule mit ca. 100 Schülern, es gibt eine Küche um sich in der Pause Mittagessen zu machen und 3-4 sehr engagierte Lehrer/innen. Nun zum leider deutlich größeren negativen Teil. Das versprochene WLAN gab es nicht. Die Räumlichkeiten, welche groß angepriesen wurden, waren meist abgeschlossen, sodass ruhiges Lernen nicht möglich war. Das Selbe gilt für die Küche die meist zugeschlossen war und nur für ausgewählte Schüler/innen zugänglich, indem man nach dem Schlüssel fragte beim Lehrerzimmer. Dabei erfreute man sich an gestressten Lehrern, die sich davon genervt fühlten. Darüber hinaus sind die Auswahlmöglichkeiten der Leistungskurse beim Erreichen der Kursstufe 1 frustrierend gering. Wenn Sie die Kursstufe 1 ( = Klasse 12) erreichen, müssen Sie sich für Leistsungskurse entscheiden. Auf staatlichen Schulen ist das Angebot riesig. Hier muss man Glück haben, dass 1.) Ein passender Lehrer das gewünschte Fach unterrichtet und 2.) dass mind. 7 andere Schüler sich das Fach wünschen, damit ein Kurs gebildet werden kann. Somit ergab sich aufgrund der geringen Lehrer- und Schüleranzahl die Auswahl zwischen Geographie, Geschichte oder Kunst. Dazu muss man sagen, dass es die Schule aufgrund ihrer kleinen Größe nicht anders bewerkstelligen kann und somit nachvollziehbar ist, jedoch muss jeder für sich selbst wissen, ob man dafür dann auch monatlich ca. 300€ für die Schule zahlen möchte. Ein weiterer Punkt ist die technische Ausstattung der Schule. Seit Beginn der Schule (und damit der eingehenden Enttäuschung der nicht Einhaltung der versprochenen Leistungen) wurde versucht zu schlichten und gesagt, dass sich baldig darum gekümmert werde. Drei Jahre später bis zu meinem jetzigen Abgang der Schule hat sich nicht viel getan. Es wurde lediglich ein sogenannter "Computerwagen" geordert, welcher Tablets beinhaltet, die entweder sehr langsam sind, nicht funktionieren, oder die Funkion unsinnig machen, da dass Internet nicht funktionierte. Wenn es mal problemlos funktionierte wurde dies ironisch gefeiert (sowohl von Schüler- als auch von Lehrerseite.) Wenn Sie 18 Jahre alt sind und krankheitsbedingt zu Hause bleiben sollten, dann dürfen Sie ihre Entschuldigung nicht selber unterzeichen, sondern - müssen - diese von Ihren Eltern unterzeichnen lassen. Genau mit diesem Vertrauen in die Schüler wurde auch die Teilnahme an Klausuren untersagt, wenn man am selbigen Tag zu spät in die Schule kommen sollte, da man vermutet, dass Schüler sich somit mehr Zeit für jene Klausur einkalkulierten. Ein weiterer Kritikpunkt betrifft das Lehrerpersonal. Dabei gibt es jedoch 2-3 Ausnahmen, die tatsächlich kompetent und schülerfreundlich sind. Die angestellten Lehrer (so sagte selbst einer meiner ehemaligen Lehrer) werden untertariflich bezahlt und einige haben auch nur hier (an einer Privatschule) eine Stelle bekommen. Und wenn ich eines aus den 3 Jahren ziehen kann: Dies merkt man. Zum Teil sind die Lehrer wirklich sehr verbittert und das wird man das ein oder andere mal zu spüren bekommen. Für mich war das kein großes Problem, jedoch betrifft dies auch die Notengebung (schriftlich sowie mündlich) und dann wird dies doch zu einem ernsten Thema. Fazit: Ich rate Ihnen vom Schulbesuch ab. Falls möglich: Informieren Sie sich bei ehemaligen Schülern der Paula-Fürst-Schule, diese werden meinen Kommentar bestätigen können.