Wegweiserdienst e. V.

Vor wenigen Tagen erhielt meine Bekannte einen schwarz gerandeten Kondolenzbrief: "An das Trauerhaus ..." Schon bei Betrachtung des Umschlags war sie höchst verstört: Sie hatte keine Kenntis davon, dass jemand in ihrer Umgebung gestorben war. Sie hatte auch nie Kontakt mit dem "Wegweiserdienst". Voller unguter Ahnungen öffnete sie den Brief, um dann festzustellen, dass es sich um einen plumpen Missionierungsversuch handelt - ohne den konkreten Anlass eines Todesfalles. Wie erbärmlich diese skrupellosen Eiferer, wie erbärmlich deren Gott! Arglose Opfer durch Täuschung in Angst und Schrecken zu versetzen, um sie so besser manipulieren zu können, ist schlicht widerlich. Dieses Verhalten mag strafrechtlich relevant sein, vom ethischen Standpunkt ist es auf jeden Fall indiskutabel. Dr. Jochen Lengerke