Autohaus Timmermanns GmbH Autohandel

Augen auf bei der Übergabe des neuen Fahrzeugs - Kratzer auf der Einstiegsleiste, der Lack vollständig von Hologrammen übersäht -mehr lesen …

Beinahe hätten wir bei hier ein Auto gekauft... ...ach nein, halt, wir hatten ja eines gekauft. Ein nettes gebrauchtes Vehikel für über 40k, wenige Kilometer auf der Uhr, nur ein Vorbesitzer, logisch bei der Laufleistung. Die Zulassung könne schon mal acht Tage dauern, aber das sei die Ausnahme. Okay, die Probefahrt war prima, das Wetter machte mit, also flugs unterschrieben, zügig das Geld überwiesen und eine Versicherungsbestätigung besorgt. Der Himmel war blau, der Sommer der unsere. Dann: Schweigen. Auf E-Mails wurde auch nach Tagen - und bis heute - nicht geantwortet, also mal per gutem altem Telefon nachgefragt, leider war die Trefferquote hier ähnlich bescheiden. Als wir dann, hurra, endlich jemanden am Telefon hatten: Ahnungslosigkeit. Neee, man wisse nix, würde sich aber melden. So verstrichen weitere Tage und ein sonniges Wochenende unter einem heißen Blechdach. Der Himmel war blau, am Horizont zogen Wolken auf. So langsam flüsterte uns der Wind zu, dass da irgendwas faul sein könne oder müsse. Also mal den im Internet als "Oberverkaufsleiter Gebrauchtwagen" gebrandmarkten Herrn angerufen. Der faucht mich an, ich habe gefälligst den Unterverkaufsleiter anzurufen. Immerhin hat er die Durchwahl für mich, prima Service. Fühle mich wie Jim Knopf bei den Chinesen. Darf man nicht mehr schreiben, ich weiss. Der Unterverkaufsleiter geht nicht ans Telefon, also den Oberverkaufsleiter wieder angerufen, der sollte doch auch in der Lage sein, die Lage zu ergründen. Mag er aber nicht, zum Glück ruft in jetzt der Unterverkaufsleiter an. Neee, er wisse auch nix, unser Verkäufer würde sich melden. Der sei seit heute krank (mittlerweile ahnen wir, warum), aber erreichbar. Der Erreichte meldet sich, um zu sagen, dass er nix wisse, er könne seine E-Mails nicht abrufen. Ich lehne mich zurück in die Arme der guten alten Resignation, als Besetzung für Don Quichote fühle ich mich noch zu jung. Obwohl. Eine halbe Stunde später ruft der Unterverkaufsleiter wieder an, anscheinend ist ihm was aufgefallen. Er hat aufregende Neuigkeiten. Unser Auto sei zugelassen worden! Leider in Köln oder so statt in Bochum (ich erinnere mich nicht genau an den Ortsnamen, mein Verstand hat kurz notabgeschaltet), und habe jetzt zwei Vorbesitzer statt einem im Brief. Großzügigerweise bietet man uns an, vom Kaufvertrag zurückzutreten. Eigentlich möchte ich den Unterodersonstwasleiter jetzt stellvertretend für den gesamten unkoordinierten Verein auslachen, bemühe mich dennoch, ruhig zu bleiben. Denke an ein weißes Pferd auf grüner Wiese. Vielleicht in Spanien oder so, müssen wir mal mit der Limousine hin. Die Gattin und ich sind uns einig. Von diesem Veranstalter wollen wir gar nichts haben. Cabrio wieder entkauft. Der Himmel war trüb, der Sommer bloss ein ferner Gedanke. Dass wir jetzt kein Auto ohne festes Dach haben: Erste-Welt-Problem, egal. Dass Fehler passieren, okay, aber diese Anhäufung von, ja was, eigentlich? Überforderung, Desinteresse, Unfähigkeit, Langeweile, ...? Was wirklich mit dem Auto los war, wissen wir natürlich nicht, im Angebot der Firma haben wir es nicht wieder gesehen. Mache sich jeder seinen Reim darauf. Aber wir sind froh, dass wir kein Auto für den doppelten Preis gekauft haben. Wer weiß was alles passiert, wenn diese Spezialisten sich erstmal richtig ins Zeug legen?!

Kundenservice ist eine Katastrophe Ich habe nach einem Unfallschaden mein Auto bei Timmermanns in He...mehr lesen …