Schiller Pflege- und Gesundheitsdienste GmbH

Meine Mutter wohnte knapp 2 Jahre in der betreuten WG "Seeschlösschen", die von Schiller-Pflege vers...mehr lesen …

Meine Mutter wohnte knapp 2 Jahre im "Seeschlösschen" (Vita Nobilis). Diese betreute Senioren-Wohngemeinschaft wird von Schiller-Pflege versorgt. Ende November 2019 ist meine Mutter dort ausgezogen. Das Pflegepersonal ( Schiller-Pflege) und die Pflege vor Ort waren sehr gut. Nur besteht ein zufriedenes und altersgerechtes Leben nicht nur aus Pflege. Anfangs (Februar 2018) wurden noch häufiger Kuchen gebacken und die Bewohner halfen ab und zu bei alltäglichen Aufgaben wie, Kartoffeln schälen, Zwiebeln schneiden etc. So, wie es in einer Wohngruppe auch sein soll und wie es auch in der Beschreibung der WG steht: "Der Tagesablauf wird gemeinsam geplant und ergibt sich oft aus dem gelebten Alltag. Haushaltsaufgaben werden meist zusammen erledigt. Jeder kann sich nach seinen Möglichkeiten, Wünschen und Bedürfnissen beteiligen. Dazu gehören das Zubereiten von Mahlzeiten, das Waschen und Bügeln der Wäsche, Putzen, Blumenpflege und vieles mehr." Das kann ich so nicht bestätigen. Gemeinsame Aktivitäten fanden kaum statt, weil die Betreuungsperson, die "extra " eingestellt wurde ( so die Auskunft der Pflegedienstleitung) mit Bewohnern zum Arzt gefahren ist oder regelmäßig bei der Pflege geholfen hat. Es war also gut wie keine Zeit, um Beschäftigungen anzubieten. Zum 2. ist eine Person für die Betreuung viel zu wenig. Wenn die "Betreuungsperson" im Urlaub war, dann wurde eben gar nichts angeboten. Was dazu führte, dass die Bewohner, oben wie unten, vor sich hin starrten und auf die nächste Mahlzeit warteten. Leider hatte ich den Eindruck, dass die Bewohner dort nur verwaltet wurden. Es in den knapp 2 Jahren ein Angehörigen-Treffen. Das war's! Kein gemeinsames Grillfest, kein gemeinsamer Kaffee-Nachmittag oder Weihnachtsfeier o.ä. ,wo auch die Angehörigen eingeladen wurden. Schade, denn genau das wurde damals von der PDL (Pflegedienstleitung ebenfalls erzählt). Auch fand in den 2 Jahren nur ein Ausflug statt. Meine Mutter hat sich dort wohl gefühlt, weil das Personal sehr nett war, aber es reichte ihr nicht mehr. Sie äußerte irgendwann, dass sie sich langweile, weil nichts passiert und sie den ganzen Tag nur rumsitzt. Keine Spiele, keine Spaziergänge, kein Basteln, kein Singen (doch: 1 mal im Monat kommt ein Musiker mit seiner Gitarre. Dann wird musiziert und gesungen. Das war das Highlight der Bewohner). Möchte man so alt werden?????? Ist es nicht wert, die pflegebedürftigen Menschen, ihren Fähigkeiten entsprechend zu fördern? Ihnen Spaß und Freude zu bereiten und sie zu beschäftigen? Es gäbe noch viel mehr zu erwähnen, aber das würde zu weit führen. Meine Mutter wohnt jetzt im Ev. Johannesstift in einer Hausgemeinschaft und das war die beste Entscheidung, die sie getroffen hat. Keine Langeweile mehr, Förderung ihrer noch vorhandenen Fähigkeiten, regelmäßige Feste mit und ohne Angehörige, Spaziergänge, Ausflüge, Lichterfahrt etc. Auch so kann eine Unterbringung aussehen! Ich hoffe sehr, dass Schiller-Pflege ihr "Konzept" nochmals gründlich überdenkt und verbessert. Denn das, was in der Beschreibung der Wohngruppe steht, findet nicht statt. Dennoch danke ich dem dort tätigen Pflegepersonal sehr. Sie haben wirklich sehr viel zu tun. Sie putzen, waschen die Wäsche, kochen (meist nachts!!!) und machen eine tolle pflegerische Arbeit. Es müsste mehr Personal eingestellt werde, damit auch Zeit für die Bewohner und ihre Belange bleibt, aber ich hatte den Eindruck, dass das von der PDL immer abgeschmettert wurde, weil ja dort alles bestens läuft. Ich kann diese betreute WG NICHT weiterempfehlen.

viele schöne Stunden in der Wohngemeinschaft trotz Pflegebedürftigkeit. Ein ambulanter Pflegedienst stellt den pflegerischen Rahmen und eine 24-Stunden Anwesenheit von Pfleger(inne)n sicher. In dieser Wohngemeinschaft wohnen maximal 18 Menschen und 16 Pfleger(innen) sind fest eingestellt. Angehörige sind ebenso wichtig für eine gute Versorgung. Leider gibt es auch Kinder, die ihre Eltern abliefern, und ab und zu vorbeikommen um zu meckern. Wie professionell die Mitarbeiter des Pflegedienstes mit solchen negativen Menschen , die ein sehr trauriges Leben haben müssen umgehen, ist bewundernswert. Ich war selbst pflegende Angehörige, und habe allerhöchsten Respekt vor der Leistung der hier beruflich Pflegenden.