Bettina Wittstock Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie

Leider bin ich als Mutter eines psychisch erkrankten jungen Mannes (Erkrankung zum 1.Mal aufgetreten) von der hoch gelobten Ärztin sehr enttäuscht. Die von der Klinik verschriebenen Medikamente sollte mein Sohn weiter einnehmen (sie sagte mindestens 3 Jahre), obwohl es ihm dabei nicht gut ging und er die Wesensveränderungen und Abgestumpftheit nicht hinnehmen wollte. Bei einem gemeinsamen Termin mit der Ärztin erlebte ich leider kein Gespräch auf Augenhöhe und es fehlte der Ärztin an Feingefühl, Liebenswürdigkeit und Wertschätzung gegenüber dem Patienten und dem Angehörigen. Mein Sohn wurde von ihr klein gemacht und unnötig kritisiert, d.h. kein Beitrag zur Stärkung des Selbstvertrauens von sensiblen Menschen. Ich konnte bei Ihrem Auftritt nicht erkennen, dass Sie versuchte, seine eigenen Kräfte zu mobilisieren, damit er wieder gesund wird. Mein Sohn ist ein sehr liebenswürdiger Mensch, vielleicht etwas ängstlich, konfliktscheu und z.Zt. ist sein Selbstbewußtsein nicht sehr groß. Auch mir gegenüber zeigte die Ärztin kein offenes, tolerantes und vertrauenserweckendes Verhalten. Ich kann mich als psychisch gesunder Mensch natürlich dagegen wehren. Durch seine Familie und Freunde hat mein Sohn es geschafft, auch ohne starke Psychopharmaka wieder gesund zu werden. Wichtig war auch für ihn der berufliche Wechsel. Für die emotionale Weiterentwicklung sollte die Ärztin die Auffassung von Herrn Dr. med. Manfred Lütz als Vorbild nehmen, nachzulesen in "IRRE! wir behandeln die Falschen. Unser Problem sind die Normalen".