Norbert Geiping Tierarztpraxis A.D. Vogelrute

Gestern kam ich mit einem verletzten Bussard, der augenscheinlich einen Flügel gebrochen hatte, in die Praxis um den Flügel zu röntgen. Nach einiger Wartezeit wurde das Tier zum Röntgen mitgenommen. 20 Minuten später war die Aussage das nur eine blutige Wunde vorhanden sei (die aber auch nicht versorgt wurde), aber kein Bruch ersichtlich ist. Ich war total erleichtert, da ich schon vor dem Tierarztbesuch mit einer Greifvogelwarte gesprochen hatte, die, wenn der Flügel nicht kompliziert gebrochen sei, das Tier aufnehmen, Versorgen und später wieder auswildern würden. Sollte der Flügel aber einen schwierigen Bruch oder gar einen Splitterbruch haben, sollte das Tier sofort eingeschläfert werden. Da er ja nach Aussage der Praxis keinen Bruch hatte, wurde er um 17 Uhr von einem Fahrer abgeholt. Leider bekam ich noch am Abend einen nicht erfreulichen Anruf von der Greifvogelwarte, die mich fragten, bei welchem Tierarzt ich bitte gewesen sei, da der Flügel einen offenen und immer noch blutenden Bruch habe und die Knochen sichtbar sind und diese Feststellung benötigt nur einen Blick mit den Augen. Man hätte das Tier nicht von 9 bis fast 19 Uhr leiden lassen dürfen, sondern sofort erlösen sollen. Ich war schon bei einigen Tierärzten, aber so etwas habe ich noch nirgends erlebt. An das Wohl des Tieres wurde hier nie gedacht. Schlimmer geht es wirklich nicht mehr!