Dr.med. Ralf Merkert Facharzt für Dermatologie

Fazit in Kurzform vorab: auch wenn bei Ihnen Verdacht auf Hautkrebs besteht und trotz hausärztlicher Überweisung und schriftlicher Bestätigung der gesetzlichen Krankenversicherung ist in dieser Praxis nur relevant, dass privat abgerechnet werden kann (Hautkrebsverdacht? / hippokratischer Eid? / Profit?) Ich bin seit Jahren Patient in der Praxis und lasse dort die Hautscreenings machen. Ich wollte trotz letztjährigem Screening zwei NEUE verdächtige Hautflecken auf Basalzellkarzinom überprüfen lassen. Frau Musial vom Empfang klärte mich darüber auf, dass die Auflichtmikroskopie privat abgerechnet würde. Nach Klärung mit meinem Hausarzt und Überweisung (Ausschluss von Basalzellkarzinom) sowie schriftlicher Stellungnahme meiner gesetzlichen Krankenkasse, dass in diesem kurativen Fall die Auflichtmikroskopie mit der Grundpauschale abgegolten sei, beharrt die Praxis darauf, privat abrechnen zu können. Meine Krankenkasse hat mir bei unverändertem Standpunkt der Praxis empfohlen, unbedingt die Hautarztpraxis zu wechseln und Beschwerde bei der kassenärztlichen Vereinigung einzureichen. Ich verfüge über entsprechend umfangreiche Zusatzversicherungen (auch betrieblich). Wenn ein Arzt jedoch einen Verdacht auf Hautkrebs nur untersuchen möchte, wenn er privat abrechnen kann, dann hat er seinen medizinischen Auftrag nicht verstanden. Aus Prinzip wende ich mich von dieser Praxis ab. Für die Experten im Detail (siehe Bild): Abzurechnen ist dieser kurative Fall mit GOPs 10210/10211/10212